Nachdem meine Frau morgens vom Schwager die Türe des Schürraumes geholt hatte (nach dem LÜFTUNG upgrade) begann sie wieder mit der Befeuerung des BBO.

Mittags bekam ich dann die Info, dass es super klappt und der Zug im Kamin „a Traum“ ist.

Gegen 17:00 Uhr schnappe ich mir meine Sohn und wir fuhren zum Obi um den Beton für Freitag zu kaufen. Auch wollte ich nach einem kleinen Schaltkasten schauen, den ich als Heimat für den Arduino geplant hatte.

Aber der Obi verlangt einfach viel zu viel.
Ein dummer, kleiner 1 reihiger Kasten kostet 31€ (Feuchtraum). Im Internet werden diese zwischen 11€ und 14€ gehandelt. Also nur Beton kaufen.

Zuhause –nach dem ausladen- im Keller nach einem MICRO-SD Netzteil geschaut und gleich mehrere gefunden. Mein Hochgefühl bekam aber recht schnell einen Dämpfer, da diese nur 0,5A abgaben, was einfach zu wenig ist. 30 Minuten (und gefühlte 40 Netzteile) später, fand ich dann einen im Labor.

In der Küche in den Schränken nach alten Plastikboxen gesucht (die billigen, die nicht Tupper sind) und gleich eine mit passenden Deckel gefunden.

 

Im Arbeitszimmer den Temperaturfühler in die box gelegt und die Anschlüsse –die nach draußen geführt werden müssen- markiert. Mit der Dremel-Bohrmaschine Löcher gefräst und angepasst. Passt!

Nächster Schritt: verkleben.
In der Garage zielstrebig an den Schrank gegangen und nach der Heißklebepistole gegriffen und prompt ins leere gegriffen. Auch ja! Ist ja Weihnachten vor der Türe und irgendjemand wird das Teil gebraucht haben. Also nochmal ins Haus und das Teil gesucht.

War nicht lange. Nur 15 Minuten!

Zurück in die Garage und die Löcher in der Plastikbox verklebt. Passt!
Deckel drauf, einen Gefrierbeutel und ein Stück Schnur genommen, Leiter unter dem Arm und ab zum BBO.

Den Bohrer für Mauerdurchbrüche hatte ich schon gestern vorbereitet und mir über das Loch Gedanken gemacht. Mit der guten Bohrmaschine ein 40cm tiefes Loch bis in den Backraum gebohrt und etwas Hafner Mörtel angemacht. Das Verlängerungskabel aus der Schupfer wurde über den Balken gewickelt (Zugentlastung) und oben zu meinem Bohrloch geführt.

Da die Gewindestangen -die ich für die Befestigung der Türe genommen hatte- noch immer vorstanden und ich mir da schon zweimal weh getan hatte, kamen die gleich auch mit weg. Strom war ja da und der keline Winkelschleifer in der Schupfer. Noch eine zusätzliche Mutter drauf und als Abschluss eine Hutmutter.

Ich wünschte, ich könnte sagen, es wäre schmerzlos… aber das wäre gelogen!

Hänsel und Gretel, Hexenjäger 

Sonde in das Loch und von unten im Backraum das Loch mit Mörtel verschließen. Der Ofen war ja immer noch an und –laut Infrarot Thermometer- waren 80° vorhanden. Super.

Anfangs macht einen das nichts aus, aber das der Ofen unten noch brennt und dadurch Rauch aufsteigt, tränen die Augen, man bekommt keine Luft und es ist nach kurzer Zeit einfach nur heiß. Ich will weg hier!

Temperatursonde angepasst, Loch unten und oben verfüllt und die Stromverbindung mit den Arduino hergestellt.
Fröhlich blinkend teilt mit dieser dann mit, dass er Daten sendet.

GESCHAFFT!

Kurz nach dem Abendessen stellt ich dann noch fest, dass die Temperatur wie angenagelt war. Die letzte Übertragung war vor 35 Minuten. Komisch…eigentlich sollten alle 5 Minuten Daten gesendet werden. Es stellte sich dann heraus, dass ich hier einen sehr schlechte WLAN Verbindung habe.

Glücklicher Weise kam Markus vorbei und gemeinsam drehten wir die Plastikschachtel in alle möglichen Richtungen bis wir ein Signal hatten.  Die Box steht jetzt aufrecht zwischen zwei Ziegelsteinen geklemmt oben auf dem Ofen. Als Lösung bis der richtige Sensor kommt (3 Meter Sonden Länge, 1000° und alles super ummantelt) reicht das.

Wir haben dann noch einen Fehler in der Programmierung gefunden und waren aber zu faul um nochmal alles aufzumachen und die neue Software aufzuspielen. Das reicht auch am WE.

Einen Fehler, den man mehr als ein Mal wiederholt, ist eine Entscheidung!

Weiser Mann

Zu Schluss wurde noch das Diagramm am Raspi angepasst, damit man aussagekräftig die Temperaturentwicklung beobachten kann.

Gestern Abend um 22:00 Uhr waren es dann 129,8° Celsius. Mal schauen, was morgen davon übrig bleibt.