Ihr solltet langsam begriffen haben, dass ich als Cineast (die Beschreibung für Menschen, die sich gerne Filme anschauen ist einfach superb) gerne mit Filmzitaten um mich werfe. Da ich mit meiner Familie zuletzt KINGSMAN: The Secret Service angeschaut hatte dachte ich, ein Film mit Michael Caine wäre passen für den Eintrag J

Anyway…
Nachdem der Butterball schon einige Zeit in Kryostase verbracht hatte –und das nächste Familienfest schon vor der Tür stand- dachten wir uns, dass wir den Flugsaurier doch zum Nickolas machen könnten.

Gesagt, getan.

Ruckzuck mit dem Auto zum Schwager und den Einblock zurück ins Heim holen -da er in meinen Gefrierschrank beim besten Willen nicht gepasst hatte. Danach das Teil in die Speisekammer zum Auftauen verbracht. Bei über 11 Kg Fleisch gingen wir von gut 24 Stunden Auftauzeit aus.

Andrea hat den Freund dann professionell zerlegt. Grund dafür war folgender: Meine Familie will (wenn sie zum Essen kommt) SOFORT essen. Und das Teil als Ganzes im Kugelgrill zu machen traute ich mich nicht (weil ich die Zeit schlecht einschätzen kann). Aber das hole ich im Sommer mal nach, wenn ich Freunde zum Grillen einlade (weil es denen egal ist, ob das Monster um 19:00 Uhr oder um 20:00 Uhr fertig ist).

Doch zurück zum Zerlegen.
Ich holte in der Zwischenzeit die große Ofenpfanne (80 x 65 cm) hoch und reinigte diese kurz. Da diese aus Edelstahl ist, ging das innerhalb von Minuten.
Andrea „sprach“ in der Zwischenzeit mit den Flugsaurier. Damit meinte sie, dass die Knochen, Gelenke und alles ihr genau zeigten, wo sie Schneiden, zwicken oder zerren musste.

Fünf Minuten später lag er dann auf der Pfanne und wurde von mir großzügig mit einer Gewürzmischung aus Paprika, Pfeffer, Salz, Petersilie und Öl eingerieben.

Nach langem hin- und herüberlegen ging ich von einer reinen Backzeit von 2,5 – 3 Stunden aus. Plus 30 Minuten zum Entspannen Minus der geplanten Abfütterungszeit von 19:00 Uhr macht dann 15:30 Uhr zum Einschuss in den Ofen. Von der Temperatur wollte ich nicht höher als 120° gehen.

Gefüllt haben wir das Teil ausfolgenden Grund nicht: Wer soll das Essen? Der Butterball hat gute 11,5 Kg. Geteilt durch die Anwesenden (15) macht das (nachdem wir 4 große Putenschnitzel schon Mal rausgeschnitten hatten) macht das gute 700 g Fleisch pro Person. OK..ziehen wir die Knochen noch ab dann sind es immer noch gute 500 g. Als Beilage gab es Kartoffel-, Tomaten-, Gurken-, Krautsalat, Zaziki und Weißbrot.

Gegen Mittag dann habe ich den Ofen leicht angeheizt. Damit die Feuchtigkeit langsam entweicht und der Ofen warm wird. Gegen 15:00 Uhr hatte ich dann 150° im Ofen.
Jetzt schob ich den Vogel erstmal ohne Gemüse rein um bei höherer Temperatur das Teil schon mal an die Hitze zu gewöhnen.

Danach nochmal raus und Gemüse rein und die Brühe zum Schwimmen. Passt. Sellerie, Lauch, Knoblauch, Tomaten, Zwiebeln und Ingwer schauen schon toll (aber auch leicht verloren) in der Monsterpfanne aus.

Ab jetzt ging ich alle halbe Stunde runter um mit einem Schöpfer das Fleisch mit der Brühe zu übergießen.

Die Gäste trudelten dann gegen 18:30 Uhr ein uns scharrten schon mit den Hufen. Jaja…die liebe Verwandtschaft J

Erst kommt das Fressen, dann die Moral.
Bertolt Brecht

Der Truthahn wurde jetzt auf einen Grillrost (über einem Backblech) umgebettet und verschwand wieder in den Tiefen des Ofens.

Die Brühe und das Fett schöpfte ich in einen großen Topf und ging damit in die Küche um die Soße zu machen. Es war unglaublich, was da für Fett war. Aber mit etwas Geduld und einem Schöpfer konnte das Fett größtenteils getrennt werden. Das Gemüse wurde durch die Flotte Lotte gepresst und ging ebenfalls wieder in den Soßentopf. Nach abschmecken und eindicken lassen….fertig!

Während Andrea jetzt alles auf den Tisch räumte, holte ich das Monster aus dem Ofen.

Die folgende Abfütterung möchte ich nicht weiter beschreiben. Es sah aber aus, als ob Hyänen über eine Antilope herfallen… J    

Wir danken dir besessen für dieses tolle Fressen!
Bart Simpsons

Fazit:
Es war einfach zu viel! Wir haben noch Teile davon den Gästen mitgegeben und selber einem weiteren Tag davon gegessen. Es war sehr lecker und viel. Die Stimmung was ausgelassen und der obligatorische Schnaps nach dem Essen wirklich notwendig (weil das Flug-Teil so fett war J )

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der