Also: Ab ins Internet an und auf die Suche gemacht. Und dann wird man recht schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeführt.
- Neu: scheidet aus! Absolut nicht im Budget
- Holzplatte. als Spielfläche sowas von ungeeignet und nicht zu empfehlen
Also was gebrauchtes mit Schieferplatte. Hier gab es einiges schöne Angebote bei ebay-Kleinanzeigen und der Tisch -für den wir uns im Endeffekt entschieden hatten- wurde in Kronach (bei Bayreuth) angeboten. Da ich in Vorbach arbeite fuhr ich also mit dem Anhänger in die Arbeit und von dort nach Kronach. Der Tisch stand komplett montiert da. Sogar die Kugeln waren auf der Spielfläche aufgebaut. Zum Glück hatte ich mich in diversen Foren umgeschaut und Ratschläge eingeholt. Somit war Werkzeug, Klebeband, dicker Filzstift und Gefrierbeutel für Schrauben und andere Kleinteile in ausreichender Menge vorhanden.
Die Zerlegung entpuppte sich als doch etwas anspruchsvoller als geplant. Der Vorbesitzer (eigentlich der Bruder des Vorbesitzers) war ein total netter Kerl, aber handwerklich eine absolute Fehlbesetzung. Jedenfalls konnten wir nach guten zwei Stunden Arbeit die dreiteilige Schieferplatte in den Sharan laden (jede der platten ist ca. 100Kg schwer, 2,5 cm dick und fast einen Meter lang) ordentlich verzurren. Die anderen Teile wie Rahmen, Banden, Zubehör und Queues fanden im Anhänger ein heimeliges Zuhause für den Rückweg.
Kurz vor der Heimat rief ich noch zwei Freunde an, um mir beim Ausladen zu helfen. Und das war an dem Tag wirklich meine beste Entscheidung! Die Schieferplatten wurden als letztes ausgeladen und nachdem eine in der SAUNA (anderes Projekt) zwischengelagert war, konnte ich nicht mehr. Meine Arme schiffen auf dem Boden und ich konnte grade noch ein Bier halten. Aber wofür hat man Freunde, wenn nicht zu helfen? 😉
Durch den Kauf war also ein zeitlicher Rahmen gesetzt und ich musste mit dem Keller Gas geben.
Die alte Couch war eh fertig und das rot als Wandfarbe gefiel meine Frau auch nicht so richtig. Hier konnte ich mich aber durchsetzen und als Billardtuch die Farbe „Camel“ auswählen. Das ist jetzt kein Witz sondern eine reguläre Farbe von Simonis (LINK SIMONIDIS https://de.wikipedia.org/wiki/Iwan_Simonis_(Billardtuchfabrik)).
Nachdem der Raum geweißt und die vorhandenen Halogen Deckenstrahler durch LED ersetzt wurden, fing ich an den Tisch aufzubauen. Hier stellt sich dann heraus, dass die Blenden um den Tisch schon etwas abgenützt waren. Eine „natürliche Patina“ wäre ja OK gewesen, da der Tisch bereits 26 Jahre auf den Rücken hatte, aber hier spreche ich von Bletzen, als ob jemand mit den Queue an die Seite geschlagen hatte. Auch waren die oberen Einfassungen der Löcher sehr abgewetzt und das darunterliegende Metall sichtbar. Hier musste auch eine Lösung her. Aber der Reihe nach:
Zuerst einen wirklich alten Freund angerufen. Mit seinem Sohn war ich bei der Bundeswehr und wir kennen uns seit Jahren. Er arbeitet in einem Sägewerk und war früher Zimmerer oder Tischler. Ich lud die Holzteile in das Auto -und war wieder einmal sehr froh darüber, dass wir einen Sharan haben-, schnappte mir meinen Sohn und fuhr nach Schöpfendorf. Bei einem eiskalten Bier besprechen wir meine Ideen und Tschuti versicherte mir spontan seine Hilfe. Er hätte aktuell eh wenig Arbeit am Sägewerk und Zeit. Ich sollte das Zeug nur in die Werkstatt legen. Gesagt getan.
2 Wochen später konnte ich die Teile gespachtelt, geschliffen und lackiert wieder in Empfang nehmen.
Löcher lackieren (jetzt wo ich es geschrieben habe, lest es sich wirklich komisch)
Ein anderer Freund brachte mich auf die Idee, dass es in Schwarzenfeld jemanden gibt, der Pulverbeschichten kann. Und zwar günstig. Und schon wieder schnappte ich mir meinen Sohn, die Abdeckung der Löcher, die vier Füße und wir fuhren los. Im Gespräch konnte ich mit die Fertigung ansehen und ohne Ende Teile, die auf Fertigstellung warteten. So wie es sich darstellte, machen die 80% in Felgenbeschichtung. Ich entschied mich für Silber und nach kurzer Preisverhandlung waren wir wieder weg. Eine Woche Später konnten wir die Teile anholen. Einfach Klasse. Die fassen sich von der Oberfläche extrem glatt an und halten auch was aus. Damit konnte der Tisch fertig gestellt werden.
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