Klar..es kommt die Zeit, an der man Abschied nehmen muss und aufrecht den Blick nach vorne richtet, aber schon nach knapp 10 Jahren?

Ok, die AEG tat ihre Pflicht und wusch tapfer fast jeden Tag eine Waschladung für uns was (bei zwei Kindern -die das Leben auf dem Bauernhof entdecken- mit Reiten, Sport machen und -wie der Vater- am Wochenende zusätzlich Spaß mit den Hunden und am Haus hatten) nicht immer einfach und eine leichte Arbeit war.

„Ihr schaut aus wie die Schweine!“

Andrea, Mutter, Frau und Reinigungsbeauftragte

Jedenfalls war nichts mehr zu machen. Sie ging leise von uns. Die Wiederbelebungsversuche hatte ich ja bereits hier beschrieben.

Ich habe daraufhin im Internet nach einem adäquaten Ersatz geschaut und eine Bauknecht gefunden.  Laut Amazon war das avisierte Ankunftsdatum der  19.- oder 20.02.2018. 

Wir hatten ja bereits einige Tage nicht wegwaschen, was unseren Wäscheberg (unter dem Abwurfschacht) langsam in Dimensionen eines 乔戈里峰 wachen lies.
Also Plan B: Verwandschaft!

Ich liebe meine Verwandschaft…wirklich…aber nun ja…Meine frau ging mit einer Maschine voll zu Ihrer Mutter und Wusch dort eine Ladung durch. Anscheinen ist die Miele so klein, dass sie nicht alles rein bekommen hatte. Auch war die geschätzte Waschdauer -die in roten LED Zahlen uns unsere eigenen Sterblichkeit bewusst macht- etwas sehr..nunja..nennen wir es etwas flexiebel.

Ich war sofort an Windows Fortschrittsbalken erinnert die eine Kopier- oder Installationsdauer mit irgendwas von 1.345 Tage und 6 Stunden angab.

Persönlich gehe ich davon aus, dass der Weg von Keller ins Esszimmer meiner Schwiegermutter nur über eine Einstein-Rosen-Brücke erfolgen kann und sich das Esszimmer soweit von der Erde befindet, dass die Zeit dort extrem langsamer vergeht.

Nach den angezeigten 90 Minuten (in denen meine Frau in Seelenruhe mit Ihrer Mutter ausgiebig reden, Kaffee trinken und die Zeitung komplett lesen konnte) waren nach Rückkehr in die Waschküche noch immer 62 Minuten Restlaufzeit am Display.

Ich musste eh bei meinen Vater eine Decken-Lampe umsetzten und nah dabei ebenfalls eine Maschine voll mit. 
Wäsche einschmeißen, Lampe aufhängen. Danach kurz mit Dad geplaudert und schon konnte ich alles den Trockner übergeben.

Soweit war alles im Plan. Mit diesen beiden Maschinen konnten wir locker die Zeit bis zu unserer neuen Maschine überbrücken…dachte ich!

Am Samstag erhielten wir dann einen Email in der uns der wirkliche Liefertermin mitgeteilt wurde…FREITAG. Andrea war natürlich etwas ungehalten (und das ist jetzt wirklich sehr, sehr freundlich ausgedrückt).
Also am Sonntag nochmal eine Maschine voll in Hahnbach durchlassen.

Am Mittwoch rief dann die Spedition an und fragte, ob sie schon am Donnerstag liefern könnten. Die Reaktion von Andrea war wie die nach der Mail..nur um 100% gegenteilig.

Meiner Fahrgemeinschaft habe ich dann am Donnerstag eine Currywurst ausgegeben und Max schonend auf die Aktion nach der Heimreise vorbereitet…Er ist ja noch jung und steht voll im Saft (:-))

Ankunft Sulzbach, 16:45. neue runter getragen, alte abgebaut und während das restliche Wasser über den unteren Ablauf in den Gulli tropfte, die neue ausgepackt und ALLE VIER TRANSPORTSICHERUNGEN entfernt.
Ja, es kam -gerüchteweise- bei einem „BEKANNTEN“ vor, dass er nur drei Sicherungen entfernte und die Maschine mit seiner Frau (nennen wir sie spaßeshalber mal ANDREA) wild durch die Waschküche hüpfte.

Soweit alles OK, aber der Wasserhahn hatte ebenfalls einen Schlag weg. Dieser ließ sich nicht zu 100% abdrehen. Ich musste den Haupthahn abdrehen um den Schlauch abmontieren zu können. Es gefiel mir zwar nicht (ich konnte keine neuen Hahn kaufen, da Esche bereits zu hatte) und darum schloss ich den Schlauch sofort an der neuen an und drehte das Wasser wieder auf.

WASCHEN GEHT VOR!

nachdem wir die alte Maschine in den Caddy gewuchtet hatte gingen wir zurück in den Keller und starteten das 15 Minuten Programm, dass wir genau überprüften. Dabei nahmen wir eine Hopfen Kaltgetränk zu uns, was nur dazu diente unsere Sinne zu schärfen!

In vino veritas – in Bier ist auch so was
Verfasser unbekannt

Nach der finalen Überprüfung der Ausgleichsfüße und deren Verhalten beim Schleudern, konnten wir Andrea ihren neuen Gehilfen ruhigen Gewissens übergeben.

Wieder was geschaft!